Vom Unsinn des Pendelns und den Tücken des Homeoffice

Pendeln ist schlecht für die Umwelt und die Gesundheit. Plan B heißt Homeoffice. Doch das hat auch Tücken...Was also dann? Coworking.

Gefühlt fehlt es uns immer an Zeit – und doch pendeln wir Deutschen so viel wie noch nie zur Arbeit und zurück. Nach Angaben des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) pendelten 2015 bundesweit 60 Prozent aller Arbeitnehmer zum Job, im Jahr 2000 waren es noch 53 Prozent. Mehr als 12 Prozent, also circa jeder Zehnte, muss sogar zwischen 25 und 50 Kilometer und damit zwischen 30 und 90 Minuten fahren. Diese Zeit gibt uns niemand zurück, Zeit die wir auf vollen Autobahnen, vor roten Ampeln oder auf den Zug wartend verbringen. Sinn macht das wenig und die Umwelt wird durch die vielen Verkehrsteilnehmer zusätzlich belastet.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor, ist der Stress, den das berufliche Autofahren auslöst. Laut einer Studie des ADACs, bedeuten unerwartete Staus und dichter Verkehr für 75 Prozent der Männer Stress pur, bei den Frauen sind es immerhin noch 45 Prozent, die sich dadurch extrem gestresst fühlen. Für die Untersuchung wurden 60 Frauen und Männer im Alter von 25 bis 60 Jahren befragt und getestet. Die Testpersonen zeigten vor allem im dichten Innenstadtverkehr ausgeprägte Stress-Symptome: Je nach Stress-Typ arbeitete das Herz bis zu 40 Schläge mehr pro Minute. „Je nachdem wie oft und wie heftig wir solchen Stress erleben, macht er uns krank“, erklärte der Studienleiter und Psychologe Peter Strohbeck-Kühner. Bluthochdruck und Rückenschmerzen seien oft die Folge. Dies wiederum sorgt für mehr Arbeitsausfall und höhere Krankheitsquoten bei den Arbeitnehmern.

Alternative Homeoffice?

Deshalb rückt die Alternative „Homeoffice“ immer mehr in den Fokus der Arbeitspolitik und damit auch in den der Arbeitgeber und -nehmer. Die vertane (Fahr-)Zeit mit Arbeit füllen, das wäre schön und käme unserer Work-Life-Balance zugute. Vor allem berufstätige Eltern, die oft an feste Abholzeiten gebunden sind, könnten durch die Arbeit von zu Hause aus mehr Stunden in Teilzeit leisten, da die Fahrzeit wegfällt.

Warum verlegen sich also noch immer so wenige Arbeitgeber darauf, ihre Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen?

Die kleinen Tücken und Hindernisse, wie jüngst die neue Datenschutzverordnung, machen es den Unternehmen und auch ihren Mitarbeitern schwer, die geeigneten Bedingungen zu schaffen. Ein Arbeitsplatz im heimischen Haus, mit Blick in den Garten, arbeiten wie am Casual Friday, das ist daher leider nicht immer möglich. Zunächst muss das Unternehmen die geeigneten Voraussetzungen schaffen, Mobile Devices organisieren, damit private und geschäftliche Dinge getrennt bleiben. Geht es um die Verwaltung sensibler Daten, muss das Homeoffice sogar besondere Anforderungen erfüllen und sicherstellen, dass diese nicht von Dritten einsehbar sind.
Siehe hierzu unseren Blogbeitrag "Homeoffice vs. Coworking - Was ist eigentlich besser?"

Darum Coworking

So schön die Vorstellung vom Büro zuhause auch ist, umsetzbar ist sie aus diesen Gründen daher nicht immer. Also bleiben wir beim Pendeln und ärgern uns weiter im Stau und an den Haltestellen? Die sichere und entspannte Alternative könnte ein Coworking-Space sein, flexible Schreibtischplätze in Heimnähe. Voll ausgestattet, sicher und dennoch fast nebenan kann dieses Modell eine Lösung bieten. Vor allem weil die Preise für die Miete eines solchen Arbeitsplatzes oft geringer sind, als eine Vollausstattung mit Mobile Devices und Co. Und man dennoch in zehn Minuten zu Hause ist, um den Feierabend im Garten und nicht im Stau zu genießen. Mehr Infos über Coworking findest du unter https://werkbank-heinsberg.de/

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